Édouard Elias – Augenzeuge
29.06.25 - 21.09.25 Leica Galerie Wetzlar

  • Das Jahr 2025 steht für die Leica Camera AG im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Leica I. Weltweit flankieren zahlreiche Ausstellungen und Events das Jubiläumsjahr. Als Hommage an die Region und die Stadt Wetzlar, den Geburtsort der Leica, werden dort zahlreiche Veranstaltungen das Jubiläum begleiten. Gleich drei hochkarätige Ausstellungen zeigen im Leitz-Park die Vielfalt der Leica Fotografie: mit einer außergewöhnlichen Reportage-Position des französischen Fotografen Édouard Elias. 


    Harte Bilder von Krieg, Flucht, Unterdrückung, Armut: das sind die Themen des französischen Journalisten und Fotografen Édouard Elias (*1991). Er zählt zur Gruppe jüngerer Bildreporter, die der Zeugenschaft sozialer und humanitärer Krisen in der ganzen Welt verpflichtet sind. Die Leica Galerie Wetzlar zeigt eine Auswahl aus drei der wichtigsten Serien des Fotografen: Well 77, eine Reportage über die dramatischen Löscharbeiten an den brennenden Ölquellen im Irak, die er Anfang 2017 fotografierte. Die zweite Serie SOS Aquarius entstand im Frühjahr 2016 an Bord des Rettungsschiffs Aquarius, das im Mittelmeer versucht, das Leben von Migranten zu retten, die versuchen, auf gefährlichen Überfahrten auf untauglichen Booten Europa zu erreichen. Die Motive der dritten Bildserie gehören zu einer Reportage aus der Zentralafrikanischen Republik, als Elias 2014 eine Gruppe von Fremdenlegionären begleitete, die im Rahmen einer Mission Frankreichs im brutalen Bürgerkrieg des afrikanischen Landes im Einsatz waren. Elias’ Arbeitsweise ist von empathischer Beharrlichkeit geprägt: er beschäftigt sich intensiv mit den Themen, Orten und Menschen, um eine oberflächliche Sensationsberichterstattung zu vermeiden und eine emotionale Verbindung zu den fotografierten Protagonisten herzustellen. Seine Fotografien zeigen die Widerstandsfähigkeit und den Mut derer, die mit Widrigkeiten konfrontiert sind, und bringt ihre Geschichten durch direkte Teilhabe und persönliches Erleben in den Vordergrund.


    Die Ausstellungen wurden mit freundlicher Unterstützung von WhiteWall realisiert.

    Über den Künstler

    Édouard Elias wurde am 29. Juni 1991 in Nîmes, Frankreich, als Sohn eines ägyptischen Vaters und einer französischen Mutter geboren. Nach zehn Jahren in Charm el-Cheikh, Ägypten, kehrte er 2009 nach Frankreich zurück, um ein Wirtschaftsstudium zu beginnen, wechselte dann aber zur École de Condé in Nancy, um Fotografie zu studieren. Noch während seines Studiums begann er ohne Auftrag über syrische Flüchtlinge in der Türkei und die Situation in Syrien zu berichten. Hier wurde er am 6. Juni 2013 von Kämpfern des Islamischen Staats entführt und wurde erst nach elfmonatiger Gefangenschaft befreit. Danach begann er sich umso intensiver über die humanitären Katastrophen und Krisengebiete der Welt als Fotograf zu engagieren. Zuletzt berichtete er aus der Ukraine. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und veröffentlicht. Elias arbeitete mit diversen Leica M-Modellen: M2, M5, MP, M11-P sowie einer Leica M Monochrom.

    • Öffnungszeiten Leica Galerie

      Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr