
Arnold Crane: "Giganten"
07.11.25 - 28.02.26
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Ob Ansel Adams, Brassaï, André Kertész, Man Ray oder Berenice Abbott: Er hat sie alle getroffen! Die Großen, die Berühmten, die ikonischen Vorbilder der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Dem amerikanischen Fotografen Arnold Crane (1932–2014) ist es immer wieder gelungen, sie in direkten, eher privaten, feinsinnigen und faszinierenden Porträts festzuhalten. So wurde Crane selbst zu einem geschätzten und gefeierten Fotografen. Seine Porträtserie verfolgte er über Jahrzehnte, hatte persönlichen Zugang zu den „Giganten der Fotografie“, wie er selbst einmal die von ihm porträtierten Kolleginnen und Kollegen bezeichnete. In drei Jahrzehnten machte Crane immer wieder Haus- und Atelierbesuche, um die Atmosphäre und den Lebensalltag der Porträtierten einzufangen. Ohne Blitz, immer in Schwarzweiß. Bei seinen Begegnungen wuchs in langen Gesprächen das Vertrauen, sodass Cranes Kamera – meistens eine Leica M – gar nicht mehr bemerkt wurde. Crane nahm nicht nur Porträts auf, sondern transportierte auch mit seinen Aufnahmen die gesamte Magie des fotografischen Augenblicks. Entstanden ist ein Who’s who der fotografischen Welt des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar schafft ein Wiedersehen mit über 20 Fotografinnen und Fotografen, von denen heute nur noch einer, Lee Friedlander, am Leben ist – doch mit ihren Bildern und Reportagen sind alle Porträtierten unsterblich geworden.
Über Arnold Crane
Arnold H. Crane (1932–2014) erhielt bereits als kleines Kind von seinem Vater seine erste Kamera, eine Kodak Brownie. Als Jugendlicher in Chicago war er als Fotograf auf Hochzeiten und Beerdigungen tätig, dokumentierte Naturkatastrophen, Unfälle und Verbrechen. Mit wachsender Leidenschaft stieg auch die Anzahl seiner Kameras, von einer ersten Leica III bis hin zu einer Hasselblad. Er studierte Jura, veröffentlichte weiterhin in Magazinen und Tageszeitungen, wurde Rechtsanwalt und pausierte für rund zehn Jahre mit dem Fotografieren. Erst ab den späten 1960er-Jahren entstand mit Kamera und Aufnahmegerät in den folgenden Jahrzehnten sein Archiv der wichtigsten Fotografinnen und Fotografen des 20. Jahrhunderts. 1995 erschien der Bildband On the Other Side of the Camera. Crane starb im November 2014 in Chicago. Seine Aufnahmen finden sich heute in vielen internationalen Sammlungen und Museen.